Dresden

Dresden, die Metropole an der Elbe, trägt schon seit langem den Beinamen "Elbflorenz", weil sie in Bezug auf Kunst und Kultur durchaus mit der Perle Oberitaliens mithalten kann. Davon berichten auch Millionen von begeisterten Besuchern, die jedes Jahr die Stadt besuchen.

Einige Zahlen und Fakten über Dresden

Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen und mit ungefähr 550.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt (nach Leipzig) des Bundeslandes. Schon in mittelalterlichen Zeiten war die Metropole Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten und ist bis heute das Verwaltungszentrum des Freistaats. Neben zahlreichen Verwaltungseinrichtungen und Behörden ist Dresden Sitz einer der bedeutendsten deutschen Universitäten sowie ein bedeutender Industriestandort. Besonders die Informationstechnologie und Nanoelektronik sind hier vertreten , weshalb man oft in Anspielung auf das Silicon Valley vom "Silicon Saxony" spricht.

Einiges aus der Geschichte Dresdens

Die erste urkundliche Erwähnung Dresdens datiert aus dem Jahr 1206. Archäologische Forschungen beweisen aber, dass die Gegend bereits seit der Steinzeit besiedelt ist. Schon zeitig wurde die Stadt zur Residenz, zunächst der Kurfürsten, später dann der sächsischen Könige. Der wohl berühmteste dieser Herrscher war August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, der von 1994 bis 1733 regierte. Er war der Prototyp des absolutistischen Herrschers und ließ in Dresden zahlreiche barocke Prachtbauten errichten, die Anlass des Beinamens Elbflorenz wurden.
Ein Wendepunkt in der Geschichte war die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten im Februar 1945. Damals wurde fast die gesamte Innenstadt in eine Trümmerwüste verwandelt und Tausende von Einwohnern mussten ihr Leben lassen. Niemals hätte damals geglaubt, dass Dresden in seiner alten Pracht wieder auferstehen würde. Das scheinbar Unmögliche wurde aber möglich gemacht, auch wenn es viele Jahre dauern sollte und der Wiederaufbau erst 2005 durch die Restaurierung der Frauenkirche abgeschlossen wurde.
In der Wendezeit gab es im Dresdner Hauptbahnhof wütende Proteste, weil die Züge mit den Botschaftsbesetzern aus Prag durch Dresden fuhren und die Menschen den Bahnhof belagerten, weil sie mitfahren wollten. Wie durch ein Wunder gab es keine Tote.
Die Liste der Dresdner Persönlichkeiten ist lang und umfasst unter anderem den Philosophen Heinrich von Kleist, den Baumeister Daniel Pöppelmann (Dresdner Zwinger), den Komponisten Richard Wagner, den Maler Otto Dix, den ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner oder den Wahl-Dresdner und bekanntesten Wissenschaftler der DDR, Professor Manfred von Ardenne.

Welche Sehenswürdigkeiten bietet Dresden seinen Besuchern?

Die bloße Aufzählung würde zuviel Platz einnehmen. Das bekannteste Bauwerk der Stadt ist die Frauenkirche, die lange Zeit nur als Ruine an die Schrecken des Krieges erinnerte. Seit dem Abschluss der Rekonstruktion 2005 wurde sie zum Symbol für Frieden und Versöhnung. In den ersten Jahren nach der Wiedereröffnung konnte sie 5 Millionen Besucher verzeichnen. Andere weltberühmte Bauwerke sind die Semperoper und der Dresdner Zwinger, beide am Theaterplatz. Beinahe ebenso bekannt ist die Brühlsche Terrasse, ein Ensemble aus mehreren Bauwerken, darunter zum Beispiel das Albertinum und die Kunstakademie. Die Brühlsche Terrasse zieht sich am Elbufer entlang. Mit den vielen Prachtbauten und der Integration des Flusses ins Stadtbild verbreitet Dresden eine italienische Atmosphäre. Daher rührt auch der Beiname Elbflorenz.
In Dresden gibt es ungefähr 50 Museen, darunter die Gemäldegalerien Alte Meister und Neue Meister, das "Grüne Gewölbe", die ehemalige Schatzkammer der sächsischen Könige, das Hygienemuseum und viele andere mehr.

Was können Besucher in Dresden unternehmen?

Ein Stadtrundgang lohnt sich auf jeden Fall. Auf Schritt und Tritt sieht man lohnenswerte Sehenswürdigkeiten. Selbst ein längerer Aufenthalt reicht nicht aus, um alles zu sehen. Im Sommer lohnt sich auf jeden Fall ein Ausflug mit einem Schiff der "Weißen Flotte", beispielsweise nach Meißen zur dortigen Porzellanmanufaktur oder elbaufwärts zur Festung Königstein. Unweit von Dresden liegt auch das Elbsandsteingebirge, auch als "Sächsische Schweiz" bekannt. Dort kann man Wandern und Klettern und hat einen herrlichen Blick auf das Elbtal.
Das nahe gelegene Tschechien und Polen laden zu Kurzausflügen und Shopping ein.

Kulinarische Spezialitäten aus Dresden

Dazu gehört heimischer Wein aus dem Weinanbaugebiet um Meißen, das nördlichste in Deutschland. Aus der Dresdner Umgebung stammt auch das Radeberger Bier, das erste Bier, das in Deutschland als Pils gebraut wurde.
Eine örtliche Spezialität ist auch Eierschecke, ein Kuchen, der mit einem "Schälchen Häßen" (einer Tasse Kaffee) genossen wird.

Wie kommen Besucher nach Dresden?

Die Stadt ist durch 4 Autobahnen an das Straßennetz angebunden, die A4 in Richtung Chemnitz und Erfurt, die A13 nach Berlin, A14 nach Leipzig und die A17 nach Prag.
Auch mit dem Zug ist Dresden sehr gut zu erreichen. Es bestehen Direktverbindungen nach Berlin, Prag, Bratislava, Budapest, Frankfurt/Main, Leipzig, Hamburg, Hannover und eine Reihe weiterer Metropolen. Hauptknotenpunkt ist der Dresdner Hauptbahnhof. Einige Züge halten auch in Dresden-Neustadt, dem anderen wichtigen Bahnhof der Stadt.
Fernbusse steuern ebenfalls die Stadt als Haltepunkt an.
Der internationale Flughafen liegt im Stadtteil Klotzsche nördlich des Stadtzentrums. Es besteht Zugverbindung ins Zentrum.